Leere Hände
Wenn Du an den Strand gehst
und Sand in Deine Hände nimmst,
kannst Du nur mit Mühe,
selbst im Stillstand, die feinen Körner festhalten.
Sobald Du in Bewegung kommst
und die Hände dadurch nur ein wenig öffnest,
rieselt Dir der Sand unaufhörlich fort,
und Du hast leere Hände.
Auch die Zeit rinnt Dir durch die Finger,
kostbare Augenblicke, gleich der Ewigkeit,
halten wir am Gipfel unseres Erlebens in unseren
Herzen fest,
aber die Zeit fließt immer weiter...
und Du hast leere Hände.
Die Gefühle und selbst die tiefste Liebe
entgleiten manchmal unseren Händen,
Freundschaften und Verbindungen entstehen
und trennen sich wieder, alles verändert sich,
sei auch bereit, leere Hände zu haben.
Unsere Nahrung erntest Du mit Deinen Händen,
bereitest sie zu und isst sie,
anschließend hast Du leere Hände.
Nähre Deine Hoffnung,dass der Leere immer wieder die Fülle folgt.
Und Du hast am Ende Deine Weges volle Hände,
mit reichen Gaben, die auch Herz und Seele erfüllen.
aus Kapitel XX "Am Ende unseres Weges" (Der Tod ist nicht des Lebens Ende)
von Beate Helga Roth
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